Außentemperatur: 5°C

Betriebsklima: gelassen

Weitere Aussichten: leicht eingetrübt

 

Liebe Langeoogerinnen,

liebe Langeooger,

 

der November, das bleibt leider festzuhalten, beginnt im Hinblick auf die Küstenregionen dieser Erde mit ziemlich trüben Aussichten. In den USA, weltgrößte Wirtschaftsmacht und – mithin – einer der größten CO2-Emittenten, wurde neu gewählt und es ist absehbar, dass die neue Administration viele, wenn nicht gar alle, Klimaschutzprogramme ihrer Vorgängerregie­rung einstampfen wird. Autsch! Das tut weh, wenn man an die menschliche Vernunft glaubt. Den Krieg gegen die Natur werden wir auf Dauer nicht gewinnen können.

Umso wichtiger werden Insellösungen. Auf Gemeindeebene. Dort, wo wir alle miteinander etwas bewegen können. Im Kleinen und selbst im Kleinsten. Und auf dieser Ebene, immerhin, sind uns auf Langeoog in den letzten Wochen ein paar Fortschritte gelungen. Die kommunale Wärmeplanung, deren wichtigste Ergebnisse Ende Oktober im Rahmen einer Bürgerversammlung vorgestellt wurden, hat gezeigt, dass es auf der Insel – zumindest theoretisch – ausreichende Potenziale an erneuerbaren Energien gibt, um alle Haushalte mit Strom und Wärme versorgen zu können. Wie genau sich diese Potenziale erschließen lassen und zu welchen Kosten für die Energieverbraucher, darüber wird nach aller Voraussicht eine „Machbarkeitsstudie Nahwärmenetz“ für Langeoog Auskunft geben müssen. Deren Ergebnisse könnten, abhängig vom Projektfortschritt, Ende 2025 bis Mitte 2026 vorliegen.

Außerdem konnten wir in einer Veranstaltung zur „Grünen Hausnummer“, eine Auszeichnung des Landes Niedersachsen für vorbildliches energetisches Sanieren oder Bauen, im Oktober zwei Erfolgsbeispiele von Langeoog präsentieren: Vielen Dank nochmals an Petra und Andreas Moselage sowie Norda Westerkamp und Frank Niemeier für eure tollen Vorträge! „Beratung von Insulanern für Insulaner“, das ist der Gedanke bei diesem Format. Wie der Nordseewind raunt, gibt es bereits neue Inselbewerbungen für die „Grüne Hausnummer“ 2024. Gern stellen wir auch diese Positivbeispiele wieder vor. Jedes Haus ein Klimaschutzbeitrag von Langeoog. Nimm das, Donald.

 

Schöne Grüße aus eurem Klimabüro

Thomas